Kommunaldolmetschen - Zertifikatslehrgang für Dolmetscher:innen im Sozial- und Gesundheitsbereich

← Zurück zur Übersicht

Kommunaldolmetscher:innen dolmetschen für Einzelpersonen oder Kleingruppen (Familien), meist für Migrant:innen oder Flüchtlinge, bei Gesprächen mit Behörden und Sozialämtern, in Schulen oder in Institutionen des Gesundheitswesens. Sie ermöglichen diesen den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen und helfen zwei oder mehr Gesprächsparteien, die über unterschiedliches Wissen und soziokulturelles Vorwissen verfügen, miteinander zu kommunizieren.
Der Lehrgang besteht aus vier Modulen und richtet sich an bereits im Gemeinwesen tätige Laiendolmetscher:innen, die ihre beruflichen Kompetenzen verbessern möchten.

Inhalte:

  • Berufsprofil und Einsatzbereiche von Kommunaldolmetscher:innen
  • Verschiedene Dolmetscharten bzw. –modi
  • Besonderheiten der unterschiedlichen Settings, in denen Kommunaldolmetscher:innen tätig sind
  • Notizentechnik und Recherchetechnik bei der Vor- und Nachbereitung eines Dolmetscheinsatzes
  • Anforderungen und Rollenerwartungen an Dolmetscher:innen im Kommunalbereich
  • Umgang mit Belastungen, die aus der Dolmetschsituation resultieren können
  • Übungssequenzen

Lernziele:

  • verschiedene Dolmetschtechniken gezielt je nach Setting und Gesprächssituation einsetzen
  • auf Grundlage der im Kurs erhaltenen Informationen die Notwendigkeit von Notizen beim Konsekutivdolmetschen erkennen und darauf aufbauend ein eigenes Notationssystem entwickeln
  • kompetente Vor- und Nachbereitung von Dolmetscheinsätzen im Kommunalbereich
  • die in diesem Bereich herrschenden Anforderungen und Rollenerwartungen kennen, Rollenkonflikte erkennen und mögliche adäquate Reaktionen reflektieren 
  • Strategien zur Abgrenzung und zum Umgang mit belastenden Situationen entwickeln
  • die Besonderheiten der unterschiedlichen Settings (Psychotherapie, Sozialberatung, medizinische Beratung, Behörden etc.) kennen und beschreiben können.

Methoden:

Vortrag, Diskussion, Rollenspiele, Übungen etc.

Zielgruppe:

Laiendolmetscher:innen im Sozial- und Gesundheitsbereich

Zulassungsvoraussetzungen:

  • Deutschkenntnisse mindestens auf Niveau B2 und
  • Erfahrung im Bereich Kommunaldolmetschen

Abschluss:

Der Lehrgang schließt mit einem Zertifikat ab, das eine Anwesenheit in den Modulen von 80%* sowie eine Leistungsüberprüfung (Reflexion) im Rahmen der Module voraussetzt. 

*Bei mehr Fehlzeiten gibt es die Möglichkeit eine Kompensationsaufgabe zu verfassen.

← Zurück zur Übersicht