Mag.a Uta Wedam
Psychotherapeutin und Supervisorin; Lehrtherapeutin der ÖAGP; Lehrende an unterschiedlichen Fortbildungsinstituten zu Themen u.a. im interkulturellen Bereich , vor allem zu Trauma und Dolmetschen.
Persönliche Abgrenzung von belastenden Inhalten in dolmetsch-gestützten Beratungen
In diesem Seminar geht es um den Umgang mit belastenden Gefühlen, die beim Dolmetschen auftauchen können, um ein Verständnis und Bewusstsein über psychodynamische Aspekte des Dolmetschens, um Kenntnisse über die Bedeutung ‚reflexiven Wissens‘, welches Dolmetscher:innen hilfreich sein kann in unterschiedlichen Dynamiken von Interaktionsprozessen, und vor allem um das Thema Selbstschutz und Schutz der Dolmetscher:innen sowie um die Notwendigkeit der Psychohygiene, um die eigene Arbeitsfähigkeit aufrechterhalten und mit psychisch belastenden Situationen umgehen zu können.
Inhalte:
- Bewusstsein psychodynamischer Aspekte des Dolmetschens
- Reflexives Wissen – was verstehen wir darunter
- Wissen über die Bedeutung individueller Migrationsprozesse
- Auseinandersetzung mit Gefahren der Rollendiffusion
- Kennenlernen der Phänomene der Übertragung und Gegenübertragung
- Umgang mit belastenden Gefühlen – Gefahr der sekundären traumatisiserung
- Wissen über Psychohygiene und Selbstschutz
Ziele:
Wissen über psychische der Dynamiken, die beim Dolmetschen gegeben sind und auf verschiedenen Ebenen stattfinden (bewusst/unbewusst), Wissen über unterschiedliche Heraus- und Anforderungen während Dolmetschprozessen (Ambivalenz, Rollendiffusion, Hierarchien, Konfrontation mit belastenden Situationen und Ereignissen usw.) und welche Handlungsmöglichkeiten gegeben sind.
Wissen über Möglichkeiten des Umgangs mit belastenden Situationen (persönliche Abgrenzungen bzw. auf welche Grenzen soll individuell geachtet werden) und welche Formen der Unterstützung in Anspruch genommen werden können.
Zielgruppe:
Dolmetscher:innen in psychosozialen Feldern und im Gesundheitsbereich